Harfenmusik zugunsten des Mündener Hospizes
Quelle: HMÜ aktuell
„Die Musiktherapie setzt da an, wo Worte nicht mehr verstanden werden, oder auch nicht (mehr) nötig sind. Klänge können angenehme Bilder erzeugen, heilende Erinnerungen, oft an die Kindheit. Wir sind nicht nur schauende, sondern vorallem lauschende Wesen. Im 4. Monat der Schwangerschaft ist das Innenohr vollständig ausgebildet und lässt das Kleine über Fühlen und Hören seine Umwelt erfahren. Musik hat mein eigenes Leben von Anfang an nachhaltig geprägt und bereichert. So ist es mir ein herzliches Bedürfnis, ob mit der Harfe oder den Klangschalen, liebevoll und achtsam diesen geschützten Klangraum zu schaffen, wo ich sensibel auf die individuellen Bedürfnisse der Einzelnen eingehen kann.“, so Bettina Kallausch.
Hospizleiterin Manuela Brandt-Durlach beschreibt die palliative Begleitung der Hospizgäste als ganzheitliches Konzept.
„Wir schaffen durch ganzheitliche Zuwendung einen vertrauten Raum, in dem unsere Hospizgäste bis zu ihrem Lebensende individuell, selbstbestimmt und in Würde begleitet werden. Wir verstehen das Sterben als Teil des Lebens. Diese Lebensphase kann geprägt sein von Ängsten, Sorgen und Nöten, aber auch von Plänen, Vorhaben und Hoffnung.“
Die Hospizgäste werden in ihrer individuellen Situation wahr- und angenommen. Das Handeln im Hospiz ist ganzheitlich und orientiert sich an den Bedürfnissen, Wünschen und den Ressourcen der Gäste. Es ist ausgerichtet auf das Schaffen größtmöglicher Schmerzfreiheit und möglichst unmittelbare Lebenszufriedenheit. Musiktherapie ist dabei ein wichtiges unterstützendes Element. Sie vermittelt positive sinnliche Erfahrungen, kann unterstützen Emotionen wahrzunehmen, auszudrücken und zu bearbeiten. Durch die Begleitung mit Klängen erleben Menschen im Sterbeprozess die Erfahrung von Geborgenheit, der Prozess des Loslassens kann unterstützt werden.
Am 13. Juli, um 17 Uhr findet in der Reformierten Kirche das Benefizkonzert für das Hospiz statt. Bettina Kallausch wird der Harfenklasse vom Mündener Klanghaus und Gästen musizieren. Dabei werden Musikstücke aus alter Zeit für zwei bis fünfzehn Harfen erklingen. Carsten Kirsch, den einige schon als faszinierenden Musiker kennengelernt haben, erfreut mit Improvisationen auf seiner SunPan. Der Erlös des Benefizkonzertes unterstützt die Umsetzung der Musiktherapie im Hospiz.
Falls Sie oder Angehörige Informationen zur Aufnahme im Hospiz benötigen, nehmen Sie unverbindlich Kontakt auf. Sie werden zu den Aufnahmebedingungen und weiteren Möglichkeiten, die das Hospiz Hann. Münden seinen Gästen bietet, beraten.
Die Kranken- und Pflegekassen tragen 90 Prozent der Kosten, die für einen Hospizaufenthalt entstehen. Jedes Hospiz ist jedoch gesetzlich verpflichtet, die Differenz von 10 Prozent für den täglichen Bedarfssatz eines jeden Hospizgastes aus eigenen Mitteln aufzubringen. Deshalb ist auch das Hospiz Hann. Münden dauerhaft auf hilfreiche Unterstützung verschiedener Förderer angewiesen, um auch weiterhin diese notwendige Hilfe und Pflege für Schwerstkranke anbieten zu können. Um die laufenden Kosten decken zu können, sind jährlich mehrere zehntausend Euro Spendengelder erforderlich.
Seien Sie Gast am 13. Juli um 17 Uhr (Einlass 16:30 Uhr) in der Reformierten Kirche, Burgstr. 8, Hann. Münden. Der Eintritt ist frei – Spenden willkommen.
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